Helmuth Koch: Dorn bei Kindern 

Kinder brauchen eine gerade Wirbelsäule und eingerichtete Gelenke.
Ein wichtiger Beitrag zur Volksgesundheit. Von Helmuth Koch

Mit der DORN-Methode haben viele Therapeuten ein „Handwerkszeug” in der Hand, mit dem sie bei erwachsenen Menschen mit Rücken- oder Gelenkproblemen, sehr einfach, schnell, ungefährlich, sanft und ohne Medikamente helfen können. Durch diese manuelle Arbeit am Körper von Schmerzgeplagten, in der Bewegung eingeschränkten und kranken Menschen, haben Dieter Dorn und viele andere langjährige Dorntherapeuten einen großen Erfahrungsschatz zusammengetragen, der weit über die Beseitigung von Ischias oder HWS-Problemen hinausgeht. Durch die vielen Dorn-Selbsthilfeübungen ist fast jeder in der Lage nach einer Dornbehandlung zukünftige Rücken- und Gelenkprobleme zu vermeiden.
Besonders bei den Babys und Kleinkindern wäre es so wichtig, die gerade Wirbelsäule und die ausgeglichenen Gelenke immer wieder zu kontrollieren und zu korrigieren, damit eine solide Basis für das zukünftige Leben dieses Menschen gelegt wird. Viele Probleme in späteren Jahren werden in der Kindheit gesät.
Das Knochengerüst hat auch in der körperlichen Entwicklung eines Menschen eine grundlegende Bedeutung. Es ist das starke Gerüst, indem sich alle Organe und Nerven-, Muskel-, Sehnen-, Bindegewebe -, Hormon-, Verdauungs- und Kreislauf-Systeme entwickeln.
Das komplizierte Knochengerüst in unserem Körper gibt uns nicht nur unsere Form, Stabilität, Beweglichkeit und Belastungsfähigkeit, sondern es beeinflusst bei Fehlhaltungen in hohem Maße die Organe und Steuerungssysteme unseres Körpers.
Feste Zuordnungen zwischen speziellen Wirbeln und Organen wurden erkannt. Ebenfalls auch die Zusammengehörigkeit mehrerer Wirbel zu bestimmten Meridianen unseres Körpers, die örtlich manchmal weit auseinander liegen. Hier finden wir eine Übereinstimmung mit der allgemeinen Meridianlehre.
Aber wir wollen es nicht kompliziert machen, sondern nur aufzeigen, wie wirksam ein verschobener Hals-, Brust- Lendenwirbel, das Kreuzbein oder das verschobene Becken sein können.
Und nun richten wir unser Bewusstsein auf die Kinder.
Welche Auswirkungen haben verschobene Wirbel und Gelenke bei Babys, Kleinkindern und großen Kindern? Sie befinden sich in der Phase der körperlichen Entwicklung und Fehlstellungen des Knochengerüstes bedeuten häufig eine Behinderung oder Blockade in der Entwicklung der Organe und aller Körpersysteme.

Und nun richten wir unser Bewusstsein auf die Kinder.

Welche Auswirkungen haben verschobene Wirbel und Gelenke bei Babys, Kleinkindern und großen Kindern? Sie befinden sich in der Phase der körperlichen Entwicklung und Fehlstellungen des Knochengerüstes bedeuten häufig eine Behinderung oder Blockade in der Entwicklung der Organe und aller Körpersysteme.

Bei Erwachsenen ist häufig der Schmerz ein Anzeiger, dass irgend etwas verrutscht ist, das funktioniert bei Babys und Kleinkindern noch nicht. Sie können sich bemerkbar machen durch viel Schreien, Unruhe, Trägheit, Durchschlafprobleme, Verdauungsstörungen, ungewöhnliches Verhalten, erhöhte Krankheitsanfälligkeit, verzögerte Entwicklung, Kleinwuchs, Schiefhals, kindliche Skolliose, Schwäche, unsymmetrische Bewegungen ( beim Zappeln, Krabbeln, Laufen, Fußstellungen, Pofalten, Greifen, Kopfdrehen ....), Hautprobleme, Neurodermitis, Augenprobleme, schlechtes Sehen und Hören, Ohrprobleme, vermeintliche Erbkrankheiten, Lernschwäche, Konzentrationsstörungen, Überaktivität, Blasenprobleme, Bettnässen, Bewegungsunlust, schlechte sportliche Leistungen, Mangel an Bewegungsfreude, Neigung zum Übergewicht, häufige Erkältungen, Husten, Asthma, Bronchitis, Herzprobleme, Bluterkrankungen, frühe Zahnprobleme.
Meist werden diese Symptome schulmedizinischen Erkrankungen zugeordnet, was sie aber häufig nicht sind. So können auch nur verschobene Wirbel oder ein verdrehtes Kreuzbein oder verrutschte Gelenke dahinter stecken. Das wäre dann sehr leicht und ohne den Einsatz von Medikamenten zu korrigieren, wenn die Mutter (Eltern), der Therapeut oder Arzt nur wüssten wie! Dorntherapeuten können das!
So wie bei den Erwachsenen ein ständiges Üben mit den Selbsthilfeübungen nach Dorn notwendig ist, um in einem ausgeglichenen körperlichen Zustand zu bleiben (nach der Dornbehandlung), ist es auch bei den Kleinen sehr notwendig das Knochengerüst und die Gelenke immer wieder zu kontrollieren und zu korrigieren. Wir sehen immer wieder, dass durch kleinste Verschiebungen der Wirbel und Gelenke über einen längeren Zeitraum bei den Erwachsenen gravierende Probleme auftauchen, die häufig gar nicht mehr mit dem Knochengerüst in Verbindung gebracht werden. Diese Probleme verschwinden aber in vielen Fällen, wenn nach Dorn behandelt wurde. Bei den Babys und Kleinkindern zeigen sich die Probleme durch verschobene Wirbel und Gelenke anders als bei den Erwachsenen.
Diese Informationen sind besonders wichtig für Eltern und Menschen, die mit Babys und Kleinkindern zu tun haben: Mütter, Väter, Großeltern, Hebammen, Kinderärzte, Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Krankengymnasten, usw. Aber auch für jene, die mit großen Kindern und Jugendlichen zu tun haben: Lehrer, Kindergärtnerinnen, Sportlehrer usw....
Immer wieder müssten die Beinlängen kontrolliert und die Gelenke reingeschoben werden. Das dürfen wir nicht den Ärzten überlassen. Besonders den Müttern müßten wir Mut machen es bei Ihren Kindern zu tun.

Wie kommt es bei Babys oder Kleinkindern zu verschobenen Wirbeln und Gelenken?

Bei den heutigen Geburten kommt es manchmal zu starken Kräfteeinwirkungen vor allem am kindlichen Kopf, so dass es zu Verschiebungen an der Halswirbelsäule und oberen Brustwirbelsäule kommen kann. Vor allem bei großen Babys kann die Schulterentwicklung aus dem Mutterleib manchmal erschwert sein. Der untere Körperteil des Babys „flutscht“ meist ohne äußere Kraftwirkung heraus. Das Herausrutschen der Hüftgelenke aus den meist noch nicht voll entwickelten Hüftgelenkspfannen, ist häufig durch falsches Hochheben, Halten, Drehen und Ablegen durch die Eltern nach der Geburt verursacht. Ungünstiges Tragen, Fallenlassen und sonstige Krafteinwirkungen  können schon zu Hüftgelenks-, Lendenwirbel- und Kreuzbein-Verschiebungen führen. Vieles wird durch unbewußte, natürliche Bewegungen wieder in die Ordnung gebracht, aber das hat seine Grenzen. Manchmal bleibt es auch so.

Wie werden Babys und Kleinkinder nach der DORN-Methode behandelt?

Das Baby wird auf einem Tisch auf den Rücken gelegt, die Mutter legt die Hand auf dem Bauch des Babys, damit der Baby - Rücken flach auf dem Untergrund liegen bleibt und der Dorntherapeut nimmt die Füße des Babys in beide Hände.
Beim Hochnehmen beider Beine des Babys muß der Therapeut die Knie des Babys soweit wie möglich sanft strecken. Die Zeigefinger liegen auf den Fersen. So kann der Therapeut die Beinlängen- Differenzen gut erkennen.
Bei beiden Beinen werden dann die Hüftgelenke „hineingeschoben“: Dabei wird ein Bein hochgenommen, also das Hüftgelenk um ca. 90 Grad abgewinkelt. Bei leichtem Finger- oder Ballen- Druck auf den oberen Teil des Oberschenkels in Richtung Bauch, wird das Bein gestreckt hingelegt. Das kann einige Male wiederholt werden. Dann der gleiche Vorgang mit dem anderen Bein. Die Kontrolle der Beinlängen- Differenz, wie oben beschrieben, wiederholen. Danach sollten beide Beine gleich lang sein. Dies sollte den Müttern beigebracht werden, damit sie es bei ihren Babys beim Wickeln machen können.
Kontrolle und Korrektur der Wirbelsäule: Das Baby wird mit entkleidetem Rücken an die Brust der Mutter gelegt. Die Mutter steht, auf einer Hand sitzt das Baby mit dem Po, die andere Hand der Mutter hält das Baby am oberen Rücken fest. Der Dorntherapeut kann nun von hinten mit beiden Daumen das Kreuzbein, die Lendenwirbelsäule und die untere Brustwirbelsäule über die Dornfortsätze abtasten. Wenn die Hand der Mutter zum Kopf hoch oder zur unteren Brustwirbelsäule abgleitet, kann der Dorntherapeut die obere Brustwirbelsäule und die Halswirbelsäule abtasten. Findet der Therapeut Wirbelabweichungen, so werden die verschobenen Wirbel wieder mit geringem Druck –unter Pendelbewegungen- in die Ordnung geschoben. Beim Pendeln der Beinchen oder Ärmchen oder des Kopfes hilft die Mutter mit. Auf keinen Fall darf der Dornbehandler dabei chiropraktische Griffe anwenden oder mit einbeziehen!

Schwangerschaft

Schon bei der Entwicklung des Kindes im Mutterleib und besonders bei der Geburt selbst, sollte der Rücken der Mutter möglichst ausgeglichen sein. Besonders die Lendenwirbelsäule und das Becken sollten in bester, ausgeglichener Position stehen. Ein schiefes Becken und verschobenes Kreuzbein, meist durch ungleich lange Beinlängen ausgelöst, machen es der Mutter und dem Kind nur unnötig schwer.

Babys

Die von uns häufig festgestellten Beinlängenunterschiede durch herausgerutschte Hüftgelenke, auch bei Babys, werfen die Frage nach der Ursache auf. Heutzutage wird das wohl kaum noch durch den Geburtsvorgang  selbst ausgelöst, eher durch falsches Handling der Eltern nach der Geburt. Ein weiterer Grund ist häufig zu hören in der noch nicht ausgeformten Hüftgelenkspfanne, also in der „angeborener Hüftgelenksdysplasie“. Die logische Folge ist dann die Spreizhöschen-Therapie. Wie weit das sinnvoll ist, können wir noch nicht beurteilen. Praktisch halten wir das Anlernen der Eltern, wie sie die Hüftgelenke ihrer Sprößlinge selbst korrigieren können, kombiniert mit einer Beratung über richtiges Hochheben, Drehen und Ablegen des Kindes für sinnvoller.

Kleinkinder

Verschobene Wirbel und Gelenke machen sich bei Kleinkindern besonders durch Fuß-Fehlhaltungen, unsymmetrische Pofalten beim Stehen, häufiges Hinfallen, vermehrte allgemeine Krankheitsanfälligkeit, Bewegungs- Unlust usw. bemerkbar. Mit Beginn des Schulalters kommen die Probleme durch Fehlhaltungen durch das viele Sitzen und das Schleppen der Schulsachen dazu. Schmerzen haben sie zu Anfang meist nicht.
Wenn der Zahnarzt schon jetzt immer wieder ein Loch in den Zähnen ausfüllen muß und obwohl fleißig die Zähne geputzt werden, könnte der Grund auch ein blockierter 3. Halswirbel sein, so daß der Zahnbereich ungenügend versorgt wird.

Jugendliche

Bei Jugendlichen spiegelt sich die innere Haltung häufig in ihrer äußeren Haltung. Wie gehen sie mit ihren Problemen in der Schule, in der Lehrfirma, mit den Eltern und Geschwistern und mit ihren Freunden um.
Die verschobenen Gelenke ( besonders des Hüftgelenks ) das schiefe Becken oder das verschobene Kreuzbein, können diese Probleme verstärken und zusätzliche Probleme machen. Auch die Körperkraft, Vitalität, Ausdauer, Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit, Widerstandskraft usw. sind vom Zustand der Gelenke und Wirbel abhängig.
Mögliche körperliche Einschränkungen machen sich in dieser Lebensphase sehr stark auf die seelisch - geistige Entwicklung bemerkbar.
Beispiele: Bettnässen (Blasenprobleme L3), Ischias (LWS - Probleme), Skoliose (Brustwirbelsäule), Rundrücken (obere Brustwirbelsäule),  Fußprobleme (Kreuzbein - Blockade) usw..
 
 
 
 
Hildegard Steinhauser, Dorntherapeutin, Buch-Autorin „Die Dorn-Therapie“, 88131 Lindau:
Interessante Begegnungen und Erfahrungen bei Kindern:
Schon lange habe ich den Wunsch, mich mehr mit dem Thema Kinder die Probleme mit der Wirbelsäule und den Gelenken haben, auseinander zu setzen. Nun ist es aber meist so, dass von den Eltern, Lehrern und Erziehern kaum wahrgenommen wird, wenn Kinder schief und krumm gehen.
Der Anfang dieses Problems wurde früher meist bei der Geburt gesetzt. Das Baby, das 9 Monate geborgen im warmen Bauch der Mutter verbrachte, kam nun unter großer Anstrengung auf diese kalte Welt. Das ist meist ein großer Schock für das Baby und es konnte kaum Luft zum atmen holen. Wie war das noch vor etwa 30 Jahren? Die Hebamme oder der Arzt nahm das Baby an einem Beinchen hoch und es bekam einen leichten Klaps auf den Po und schon fing es zu schreien an. Aber was passierte nun bei dem Halten an einem Beinchen? Es wurde es aus der Hüftpfanne herausgezogen und die Folge davon waren 2 ungleich lange Beinchen, was meist mit einem Spreizhöschen behoben werden sollte. Eigentlich begann hier schon der Leidensweg dieses kleinen Menschenwesen. Bei den heutigen Geburtsverfahren kann das nicht mehr passieren. Heute sind es wohl eher die etwas unerfahrenen Handhaben der Eltern, Großeltern und Familie, die die Hüftgelenke des Babys herausrutschen lassen.
Das Baby wächst heran, doch das Hüftgelenk wurde nie eingerichtet. Man kann sich vorstellen, dass dieses heranwachsende Kind durch die ungleich langen Beine oft unbewußte Beeinträchtigungen im Rücken, Becken und den Beinen hat, deshalb auch keine Lust hat, sich sportlich zu betätigen. Lieber sitzt es vor dem Computer oder Fernseher und stopft sich vor lauter Langeweile mit Essen und Getränken voll.
Wie schön ist es doch, Kinder zu beobachten, die herumtollen und fröhlich sind,  hier kann man sicher sein, dass die Beine und der Rücken gerade sind.
Ich denke, es wird langsam Zeit, die Eltern, Lehrer, Pädagogen und auch Großeltern anzuregen, es den Kindern vorzumachen:
Gerade zu sitzen ( meist lümmeln sie sich in einen Sessel oder Stuhl )
Regelmäßig Sport zu treiben
sich vernünftig zu ernähren, denn auch das führt dazu, gesund und          
fröhlich zu sein.

Wir können nicht am Tisch mit aufgestützten Ellbogen hingelümmelt sitzen, aber von unserem Kind erwarten, dass es gerade und manierlich dasitzt, das geht nicht. Man kann sich gar nicht vorstellen, was Kinder alles sehen, hören und aufnehmen auch wenn sie spielen, sie haben ein viel größeres Aufnahmedepot als wir Erwachsenen, deshalb sollten wir immer darauf achten, was wir sprechen und tun, wenn Kinder in unserer Nähe sind, wir wollen ihnen doch gute Vorbilder sein, oder?
1.Praxisfall
1 Ehepaar kam mit einem 8 Jahre alten, zierlichen, kleinen Bub zu mir, er war recht verschüchtert. Die Mutter erzählte mit ganz aufgeregt, dass der Bub starke Schmerzen im Rücken habe, deshalb kein Fußballspielen und Sport mehr machen kann und dass der Arzt ihm ein Korsett verschrieben habe.
Der Bub weigerte sich mit Recht, das Korsett anzuziehen. Die verzweifelte Mutter hat im Fernsehen von der DORN-Methode erfahren und ich soll doch bitte ihrem Kind mit dieser Methode helfen.
Ich beruhigte das Kind und bat ihn sich mit dem Rücken auf die Liege zu legen. Er kletterte hoch, so dass ich seine Beinchen hochnehmen konnte, um zu sehen, wie unterschiedlich die Beinchen sind und siehe da, das rechte Beinchen war 3 cm länger als das Linke. Ich richtete es ihm ein und zeigte ihm, wie er es zuhause selbst ein paar Mal täglich einrichten soll, damit die Beinchen immer gleich lang sind.
Die Eltern zeigten mir nun die Schuhe des Buben. Genau an dem Bein das sowieso schon länger war, hatte er eine Absatzerhöhung von ca. 2 cm, das heißt, das schon längere Beinchen wurde durch die Absatzerhöhung nochmals um 2 cm verlängert. Es ist sicherlich leicht zu verstehen, dass durch diese ungleich langen Beinchen, ein Beckenschiefstand da war und auch der 4. und 5. Lendenwirbel  verschoben war.
Ich richtete das Kreuzbein ein und drückte die Lendenwirbel gerade. Nach der Behandlung hatte der Bub keine Schmerzen mehr. Ich zeigte den Eltern, was sie selbst machen können wenn sich wieder etwas verschieben sollte und bat sie die Absatzerhöhung sofort entfernen zu lassen.
Zur Vorsorge machten wir nach 8 Wochen noch einen Termin. Zur großen Freude der Eltern und des Buben, er hatte keine Schmerzen mehr, konnte wieder Fußball spielen und das Korsett ging an den Absender zurück.
 
2. Praxisfall
Eine Frau rief mich aus München an und  bat mich um einen Termin für ihre 16. jährige Tochter. Das Mädchen welches Ballettänzerin ist, kam ziemlich aufgelöst hier an, ihr Arzt hatte ihr folgendes diagnostiziert:
Eine starke Skoliose, die nur noch durch eine Operation behoben werden kann. Um die Wirbelsäule zu begradigen, wurde vorgeschlagen, dass ein Metallstab in die Wirbelsäule einoperiert werden soll, was zur Folge hätte, dass das Mädchen ihren heiß geliebten Beruf nicht mehr ausüben kann.
Mutter und Tochter waren verzweifelt und ratlos.
Die Kontrolle der Beine ergab einen Längenunterschied von links 3 cm, weiter war das Becken stark nach links hinten gekippt und ich stellte eine leichte Skoliose im Brustwirbelbereich fest.
Ich beruhigte Mutter und Tochter, begradigte ihre Beine und richtete ihr das Becken und die Brustwirbel ein, was ohne großen Kraftaufwand machbar war, ihr Rücken war gut beweglich. Das junge Mädchen hatte schon nach der 1. Sitzung keine Schmerzen mehr.
Auch hier machten wir zur Vorbeugung einen weiteren Termin fest. Ich spannte die Mutter in der Zwischenzeit ein, immer wieder bei ihrer Tochter die Beinlängen zu kontrollieren und sie anzuhalten, dass sie als Hausaufgabe täglich mindestens 3x die Hüftgelenke einrichten soll, so dass eine so große Beinlängendifferenz nicht mehr entstehen kann.
Beim zweiten Termin war die Skoliose nicht mehr zu sehen. Mutter und Tochter waren sehr glücklich. Wir übten noch einmal die Hausaufgaben, die sie unbedingt weiter machen sollten.
In beiden Fällen war es so, dass beide als Kleinkinder Spreizhöschen getragen hatten und sich daraus diese Fehlhaltungen entwickelten. Deshalb müssen wir Vorsorge tragen, dass es erst gar nicht so weit kommt, dass schon bei Kindern und Jugendlichen Rückenprobleme auftreten.
Hier haben nun als Erste die Eltern die Aufgabe, ihre Kinder in der Entwicklung aufmerksam zu beobachten:
Gehen sie schief, stehen die Füße nach innen oder außen, haben sie X-Beine usw. ....., das sind immer Zeichen von unterschiedlich langen Beinen, Beckenschiefstand und Verschiebungen im LWS-Bereich.
Wenn Vorgenanntes zutrifft, muss dafür gesorgt werden, dass die Kinder oder Jugendlichen die Beinlängenkorrektur selbst machen sollten und dies als tägliche Hausaufgabe ansehen. Die Kinder finden die Hausaufgabe sehr lustig und spielerisch und machen sie meist mit großer Begeisterung.   
 
Susanne Kluge, Hebamme, 89073 Ulm:

Der Einsatz der Dorn-Methode in der Schwangerschaft und im Wochenbett
Schwangere Frauen leiden häufig an Kreuz- und Rückenschmerzen, gegen Ende der Schwangerschaft auch an Schmerzen am Schambein (der Symphyse). Die Gründe dafür sind zum einen die relativ rasche Gewichtszunahme, teilweise bis zu 20 kg und mehr. Zum anderen wirken die Schwangerschaftshormone auf die knorpeligen Verbindungen des Bewegungsapparates ein, um über die Auflockerung der Symphyse eine Verbreiterung des Beckens und somit des Geburtskanals zu erreichen.
Mit der Dorn-Methode steht eine nichtinvasive Therapieform zur Verfügung, die für Schwangere ideal ist, da sie dabei keine Medikamente einnehmen müssen. Meist reichen wenige Sitzungen aus, um die Beschwerden zu beseitigen oder deutlich zu verringern. Dabei werden die Beschwerden häufig durch Beinlängendifferenzen und Verschiebungen im ISG hervorgerufen. Selten muß an der LWS oder BWS manipuliert werden, im Bereich der HWS kommen nur „alte“ Beschwerden vor, keine durch die Schwangerschaft selbst hervorgerufene.
In den Geburtsvorbereitungs-Kursen sind die Frauen und Paare sehr dankbar für die Übungen, die sie selbst vorbeugend durchführen können, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Auch bei Frauen mit bekannter Rückenproblematik ist die Dorn-Therapie lohnend, in unserer Hebammenpraxis kombinieren wir bei Bedarf mit Akupunkturbehandlungen.
Seit wir die Dorn-Methode einsetzen, brauchen wir jedoch viel weniger Nadeln! Wir nehmen an, daß Frauen, die mit der Dorn-Methode in der Spätschwangerschaft behandelt wurden, seltener starke Rückenschmerzen bei der Geburt haben. Lohnend wäre hier eine wissenschaftliche Untersuchung, deren Durchführung durchaus möglich wäre.
Nach der Geburt vor allem schwerer Kinder kann es zu Symphysenschmerzen oder gar einer sog. Symphysendehnung kommen. Die Schulmedizin hat hier wenig anzubieten, evtl. erhalten die Wöchnerinnen einen korsettähnlichen Gurt, um den Beckengürtel zusammenzuhalten. Echte Symphysendehnungen sind glücklicherweise selten, so daß wir deshalb noch über keine Erfahrungen mit der Dorn-Methode berichten können.
Häufig kommt es vor, daß durch eine schwere Geburt das knöcherne Becken verschoben ist und die Frauen danach an Kreuz- und Symphysenschmerzen leiden. Hier läßt sich meist mit einer einzigen Dorn-Behandlung des ISG Beschwerdefreiheit erreichen, sehr zur Verwunderung und Erleichterung der Betroffenen, die ja gerade einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt hinter sich haben, bei dem niemand sie von ihren Schmerzen befreien konnte. Nicht selten sind den Frauen deswegen in der Klinik starke Schmerzmittel wie Voltaren verabreicht und mit nach Hause gegeben worden, die sie dann glücklicherweise wegwerfen können.
Im Verlauf der Stillzeit gewöhnen sich viele Frauen eine schlechte Haltung an und Schmerzen im oberen Rückenbereich und Nacken sind eher die Regel als die Ausnahme. Durch einseitiges Hüfttragen der schwerer werdenden Kinder können Schmerzen im Lendenwirbelbereich dazu kommen. Neben einer Haltungsschulung im Rückbildungskurs mit Einüben sinnvoller Bewegungsmuster und Stillpositionen sind  Frauen auch im späteren Wochenbett über eine Dorn-Behandlung dankbar, und erstmalig wäre auch jetzt eine ergänzende Massage nach Breuß denkbar- leider übersteigt das den zeitlichen Rahmen eines normalen Wochenbettbesuches, den die Hebamme zur Verfügung hat. Im Rückbildungskurs können die Frauen vorbeugende Übungen erlernen, und so im Sinne der Vorbeugung Beinlängendifferenzen bei sich selbst und an anderen erkennen und behandeln. Hier ist der Tätigkeitsbereich der Hebamme mit der Dorn-Methode zu Ende, zumindest bis zur nächsten Schwangerschaft!

Auszug aus RÜCKGRAD Infobrief vom Juni 2002, Hildegard Fischer:
Hallo Liebe Kollegen
Heute möchte ich Euch auch einmal einen Erfahrungsbericht schicken. Meine langjährige Freundin und Arbeitskollegin konnte nicht schwanger werden, obwohl bei ihr und ihrem Mann angeblich alles in Ordnung war, wie zahlreiche Tests und Untersuchungen ergaben. Sie zogen im Juni 2000 aus beruflichen Gründen des Mannes in die USA. Als meine Freundin im Herbst 2001 wieder mal auf Deutschlandbesuch war und auch mich besuchte, habe ich bei ihr eine Dorn-Behandlung gemacht und dabei festgestellt, daß der 3. und 4. Lendenwirbel nicht in der richtigen Position war und korrigiert werden mußte. Sie hat bei leichtem drücken auf die Übeltäter auch gleich mächtig das Gesicht verzogen. Ich brachte die zwei Wirbel auch ziemlich schnell in die richtige Position, sodass sich das Gesicht meiner Freundin zunehmend erhellte. Wir haben aus Zeitgründen nur eine Behandlung gemacht und Claudia flog zwei Tage darauf wieder Richtung Detroid. Der Flug verlief gut und sie hatte keine Probleme danach mit dem sonst so geplagten Kreuz. Nach einiger Zeit machte ich mir doch Sorgen, denn ich hörte plötzlich nichts mehr von ihr.
Im Dezember endlich kam wieder ein Lebenszeichen von ihr per e-mail, wobei sie mir mitteilte, dass sie schwanger sei. Diesmal war es an mir mein Gesicht zu verziehen, aber vor lauter Freude. Seither haben wir regen Kontakt mindestens einmal die Woche, wo sie mir jedes Mal die Neuigkeiten der Schwangerschaft ausführlich schildert. Anfang August wird das Ergebnis dieser Behandlung das Licht der Welt erblicken. Claudia mit Ehemann und ich freuen uns sehr darauf.
 
Inge Petersen, dipl. Fussreflexologin und Dorn-Therapeutin, CH-6264 Pfaffnau:

Hilfe für den 17 Monate alten JAN
Vor einigen Wochen war ich bei Dir und Milly an einem Dorn-Aufbaukurs in Luzern. Am ersten Kurstag erzähltest Du, wie wichtig es sei, Babys, Kleinkinder und größere Kinder auf Wirbelfehlstellungen, Beinlängendifferenzen etc. zu untersuchen. Dabei zeigtest Du anhand einer Puppe, wie Babys und Kleinkinder auf dem Arm gehalten werden, damit man Wirbelkorrekturen durchführen kann.
Nach dem zweiten Kurstag besuchte ich die Familie meines jüngsten Sohnes, die einen entzückenden Sohn haben: JAN, zu dieser Zeit 17 Monate alt. Ich traf eine bedrückende Situation an. Jan hatte seit zwei Tagen schlimme Asthmaattacken, hatte die Nacht davor kaum geschlafen, nichts mehr gegessen, war bleich und apathisch. Ich war zutiefst erschrocken, nie hatte ich ihn so gesehen und erlebt. Er ist mein erstes Enkelkind, zu dem ich eine tiefe seelische Beziehung habe.  
Nach dem ersten Schock nahm ich die Tabelle mit den Wirbel-Organ-Verbindungen zur Hand, denn ich hatte ja die Unterlagen vom Kurs noch dabei. Aha – 3. Brustwirbel. Da sage ich zu Erik, meinem Sohn (Astrid meine Schwiegertochter war gerade nicht da), wie er den Kleinen halten soll, damit ich den 3. Brustwirbel untersuchen kann. Gesagt, getan, natürlich war der 3. Brustwirbel stark nach rechts verschoben. Ich nahm Jan sein Aermchen, bewegte es auf und ab, gleichzeitig korrigierte ich ihm den Wirbel, dies wiederholte ich ein paar Mal. Jan zeigte keine großen Reaktionen, wahrscheinlich weil er gesundheitlich ziemlich beeinträchtigt war. Ich kontrollierte gleich noch seine Beinlängen und das linke Beinchen war ziemlich viel länger, so zeigte ich Erik wie er die Korrektur jeweils selber ausführen kann.
Nun, ich sagte zu Erik: komm wir setzen uns mit Jan auf die Couch, um ihn ein wenig zu trösten, zu liebkosen und einfach mit ihm zusammen zu sein. Das taten wir auch und wir nahmen Jan in die Mitte. Inzwischen hatte ich Hunger bekommen und es fiel mir ein, dass ich noch mein Mittagessen in der Tasche hatte: Reissalat mit Gemüse. Am Mittag des zweiten Kurstages hatte es so stark geregnet, dass ich nicht zum See konnte um dort auf einer Parkbank mein Mittagessen einzunehmen. Also, ich packte mein Essen aus und plötzlich machte Jan ganz große Augen und zeigte merklich, dass er Hunger hatte. Ich gab ihm ein Löffelchen voll, er nahm es mit sichtlichem Appetit, dann noch einen Löffel und noch einen und so weiter, bis das Gefäß leer war. Dann wollte er von der Couch runter, krabbelte plötzlich in der Wohnung umher, gab fröhliche Laute von sich. Erik und ich sahen uns ungläubig an, ja Erik machte große Augen und verstand die Welt nicht mehr. Und ich war natürlich auch sehr erstaunt, aber sehr erfreut und erleichtert!
Am nächsten Tag, schon ziemlich früh, rief mich Astrid, meine Schwiegertochter an und sagte: „Inge, was hast Du mit Jan gemacht?“ Im ersten Moment erschrak ich und dachte, du meine Güte, was ist denn jetzt passiert. Da beruhigte Astrid mich sogleich und sagte: „Als ich nach Hause kam, schlief Jan tief und fest. Er schlief die ganze Nacht durch und hatte keinen einzigen Asthmaanfall mehr.“ Er erwachte gut gelaunt und war fröhlich wie sonst auch immer.
Astrid war mit dem Kleinen schon beim Arzt, der wußte aber auch keinen Rat, als das Verschreiben von irgendwelchen Tabletten und die Überweisung zu einem Spezialisten. Den Termin beim Spezialisten hat Astrid dann gleich wieder abgesagt.
Zwei Tage später, am Tag bevor ich in den Urlaub verreiste, ging ich nochmals bei Jan vorbei und untersuchte nochmals den 3. Brustwirbel. ER fühlte sich gut an, ich korrigierte aber noch einmal zur Sicherheit. Diesmal hielt Jan nicht mehr so ruhig sondern drehte den Kopf nach hinten um zu sehen, was ich mache. Es war scheinbar doch die Erfahrung der ersten Behandlung, die nicht so schmerzlos war wie ich dachte. Diese Reaktionen hatte er dann später auch wieder!
Aus dem Urlaub rief ich dann an, wie es Jan geht, weil ich doch irgendwie unruhig war und alles nicht glauben konnte. Astrid sagte, Jan gehe es gut und er hätte keinen einzigen Anfall mehr gehabt. Was er aber noch hatte, war eine chronische Bronchitis, die war aber seit seiner Geburt da. Ich denke, dass diese Bronchitis ursächliche Zusammenhänge mit den späteren Asthmaattacken hat und dass diese mit der Zeit ausgeheilt werden kann.
Vor ca. 3 Wochen rief mich Astrid an und sagte, Jan hätte wieder Asthmaanfälle und ich war äußerst erschrocken und fragte was passiert sei. Jan wäre vor einigen Tagen aus dem Bett gefallen! Ich nichts wie hin, natürlich ist der 3. Brustwirbel wieder verschoben, ich richte ihn ein und seitdem ist es wieder gut.
 
Milly Gueisbuhler, Dorntherapeutin, CH-2740 Moutier:
Praxisfall:
Ein 14-jähriger Junge (Volleyballspieler) besucht den Arzt wegen starker Rückenschmerzen. Der Arzt stellt Beckenschiefstand und Verkrümmung der Brustwirbelsäule fest und schickt die begleitende Mutter und ihn zu einem Physiotherapeuten. Die Mutter entscheidet sich, zu mir zu kommen (sie hatte gehört, dass ich die Knochen geradeschiebe). Der Beinlängentest ergibt: Rechtes Bein vier cm länger, linkes Bein zwei cm herausgerutschtes Hüftgelenk.
Ich korrigiere die Beinlängen, auch das Kreuzbein ist verschoben, sowie der vierte bis achte Brustwirbel, die ich ebenfalls korrigiere.
Der junge Mann macht fleißig seine Hausaufgaben (Reinschieben der Hüftgelenke, besonders abends) und ist seither ohne Beschwerden. Er ist sehr sportlich (spielt inzwischen in der A-Mannschaft Vollyball) und ist zu einem aufrechten, geraden jungen Mann herangewachsen.
Praxisfall:
Ein Mann spricht mich vor unserem Haus an: er habe eine Tochter, die Rückenschmerzen habe. Er sei selbst Masseur, doch er könne nicht helfen. Wir machen ein Rendez-vous ab und die Mutter kommt mit ihrer 15-jährigen Tochter zu mir.
Die Schmerzen habe sie im oberen Rücken. Sie ist im 8. Schuljahr und sitzt   lange auf der Schulbank. Der Stress mit den Prüfungen kommt auch noch dazu. Ich korrigiere ihre Beinlängen (beide Beine 2 cm länger) und zeige ihr, wie sie es selbst machen muss. Dann kommt die Korrektur der Wirbelsäule. Die oberen Brustwirbel (3.-5.) waren verschoben. Anschließend bekommt sie eine sanfte Breuss-Massage. Sie schläft dabei entspannt ein und verläßt mich schmerzfrei. Sie kommt noch einmal in meine Praxis, ich gebe ihr zusätzlich Bachblüten, um den Schulstress besser zu bewältigen. Inzwischen ist ein halbes Jahr vergangen, bis sie wieder meine Hilfe suchte.    
 
Ulla Wolf, Dorntherapeutin, 27249 Mellinghausen:

Praxisfall:
Die Mutter von Saskia, 5 Jahre alt, rief an: Saskia habe Schmerzen in den Beinen und mag nicht mehr laufen.
Abends war ich bei der Familie und schaute mir die Beinlängen an. Das rechte Bein war 2cm länger. Das Bein wurde gerichtet und Saskia stand auf und hatte keine Schmerzen mehr. Leider hatte die Mutter mit dem Kind nicht die Hausaufgaben gemacht. Drei Tage später rief sie an: Saskia will wieder nur getragen werden und hat große Schmerzen. Ich bestelle das Kind zu mir und schaue alles an, die Beinlängen sowie die Wirbelsäule.
Beinlängen und Becken wurden gerichtet, die Wirbel waren o.k. Anschließend waren die Schmerzen sofort verschwunden.
14 Tage später tobte sie immer noch beschwerdefrei herum und zeigte mir begeistert das Hüpfen auf einem Bein. Beschwerden hat sie seit dem nicht mehr gehabt.
Praxisfall:
Florian, 13 Jahre alt, mußte nachts immer häufiger auf die Toilette und wenn er stand, stand sein Bauch immer vor.
Die Untersuchung zeigte eine Beinlängendifferenz von 1 ½ cm rechts. Ich zeigte ihm die Selbsthilfeübung: Wie er seine Beine reinschieben sollte und auch für zu Hause. Er stand dann von der Liege auf und sagte: “Ich stehe ja ganz anders.“ Danach richtete ich noch sein Kreuzbein und den 3. Lendenwirbel, der nach links verschoben war. Eine Woche später erzählte mir seine Mutter, Florian braucht nachts nicht mehr auf die Toilette. Es geht ihm gut.
 
Birgitt Maria Neffe, Heilpraktikerin, Buchautorin „Wasser des Lebens“, 89284 Pfaffenhofen:
Praxisfall:
In meine Praxis kam ein 11jähriges Mädchen. Vom behandelnden Orthopäden war eine Skoliose festgestellt worden. Die 30 mal verordnete Krankengymnastik hatte keine Besserung gebracht. Außer den Rückenbeschwerden klagte sie auch über Konzentrationsstörungen und Müdigkeit.
Mir fiel gleich die deutliche Fehlstellung des Kopfes auf. Die fehlende Energie und die fehlende Konzentration schienen förmlich im stark verbogenen Hals steckengeblieben zu sein. Der nach hinten verlagerte Kopf drückte die Wirbelsäule schräg nach vorne in die Gänsehalsform.
Ich behandelte das Mädchen zur Korrektur zunächst energetisch, um den Energiefluß des Körpers auszugleichen und zu aktivieren.
Danach untersuchte ich die Wirbelsäule mit meinen Augen und Händen:
Das linke Bein war durch eine Fehllagerung des linken Oberschenkelkopfes 2cm aus der Gelenkpfanne verlagert. Das rechte Bein 1cm. Als Folge zeigte sich links ein Beckenhochstand. Das Kreuzbein war auf der rechten Seite nach bauchwärts verschoben sowie auf der linken Seite nach hinten. Der 4. und 5. Lendenwirbel, sowie der Übergang zum Kreuzbein waren auf beiden Seiten schmerzhaft und auch bauchwärts verschoben, wohl verursacht durch häufige Bauchlage beim Schlafen. Der 1. bis 3. Lendenwirbel waren ebenfalls schmerzempfindlich und die Wirbel verlagert. Im BWS-Bereich zeigt sich eine nach rechts ausschweifende Skoliose bis zum 2. Brustwirbel. Vom 1. Brustwirbel bis 6. Halswirbel wies starke Schmerzempfindlichkeit auf eine weitere Blockade hin. Der 1. bis 4. Halswirbel waren seitlich verlagert.
Mittels der Dorntherapie, entsprechenden Übungen und korrigierender Verhaltensweisen wurde alles soweit korrigiert, dass Beschwerdefreiheit und eine deutlich sichtbare Verbesserung eingetreten war. Nach zwei Wochen wurde nochmals alles nachgesehen und eine Nachkorrektur durchgeführt.
Der behandelnde Orthopäde des Mädchens nahm kurze Zeit darauf bei mir an einem Seminar teil. Er hatte selbst von Kindheit an schwere Rückenprobleme, die, wie er sagte, nicht mehr korrigierbar wären. Wir haben es aber trotzdem gut geschafft.   
 
Josef G. Müller, Dorntherapeut, CH-6373 Ennetbürgen:
Ein Kind ist nicht zu jung für eine Dorntherapie:
Zu mir kommen 3-4 Kinder pro Woche in die Praxis (natürlich mit den Eltern) um eine Wirbel- und Gelenkskontrolle durchführen zu lassen.
Es ist sehr wichtig, eine Kontrolle ab und zu durchzuführen, um beginnende Fehler, die zu Skoliosen, Hüftprobleme, usw. führen können, gleich zu Anfang zu beheben. Wenn ein Kind mit Schmerzen zu mir kommt, so kann ich aus der Körpersprache des Kindes schnell herausfinden, wo und was dem Kind fehlt. Das Vorgehen mit den Kindern ist fast so wie bei den Erwachsenen. Kontrolle und Korrektur von Beinlängen usw. nur alles noch viel sanfter. Es gibt sehr gute Übungen für die Kinder, die die Eltern mit ihnen regelmäßig tun können und die Spaß machen. Es wäre gut, wenn diese Dorn-Therapie auch für unsere Kinder besser verbreitet wird.
Praxisfall:
Vor zwei Jahren rief mich eine Mutter an. Verzweifelt sagte sie mir, dass ihre 7-jährige Tochter seit drei Jahren täglich Kopfschmerzen habe, und niemand ihr bisher helfen konnte. Ich besuchte die Familie in Zürich. Die Schmerzen waren dem Mädchen so richtig ins Gesicht gezeichnet. Ich fing sofort mit der Dorn-Therapie an, fast wie bei Erwachsenen nur viel sanfter und mit leichtem Druck konnte ich dem Mädchen die Kopfschmerzen nehmen. Nebenbei fragte ich sie was vor 3 oder 4 Jahren passiert sei? Sie antwortete mir, sie sei mit dem Fahrrad heftig gegen einen Mann, auch auf einem Fahrrad, gestoßen, und so gefallen, dass sie gegen den Gehsteigrand mit dem Kopf gestoßen war. Anfänglich merkte sie nicht viel von dem Sturz, erst Monate später bekam sie in Abständen Kopfschmerzen. Später auch täglich. Die Schmerzen wurden auch immer stärker, so stark bis sie erbrechen mußte. Ich brauchte dem Mädchen nur den Atlas nach rechts verschieben. Bei einem Kind braucht es ganz viel Gefühl und Liebe. Nur so geht’s, mit Gefühl und Liebe! Seit dem Tag hatte das Mädchen keine Kopfschmerzen mehr, es sind jetzt ca. 2 Jahre her. Heute kann sie wieder lachen und fröhlich sein.
Bei solchen oder ähnlichen Unfällen sollte das Skelett eines großen oder kleinen Menschen kontrolliert werden. Man sieht äußerlich nichts, wenn ein Wirbel verschoben ist. Das Heimtückische daran ist, dass erst später die Schmerzen beginnen. Im Allgemeinen sind Kinder so beweglich, dass bei einem Sturz wenig passiert. Ist etwas verschoben, würden sich die Kinder unbewußt so bewegen, dass sich die Wirbel meist selbst wieder in die richtige Lage schieben.
Immer häufiger kommen Mütter mit ihren Kleinkindern in die Praxis. Eine Mutter kam und sagt, dass ihr 3monatiges Kind immer schreie und fast Tag und Nacht. Anschließend kontrollierte ich dem Kind die Wirbelsäule ganz sanft und fast ohne Druck. Schon nach einigen Minuten schläft es ein. Die Mutter sagte mir später, seit der Behandlung habe ihr Kind keine Magenkrämpfe mehr.
Ein Kleinkind war auch bei mir weil der Kinderarzt eine Skoliose diagnostizierte, und darauf hin einen Dorn-Therapeuten der Mutter empfohlen hatte. Ich durfte das Kleinkind behandeln, heute ist es zwei Jahre jung und hat keine Skoliose mehr. Es ist wichtig eine Skoliose früh zu behandeln, je früher umso besser. Ein Kind ist nicht zu jung, eine solche sanfte Dorn-Therapie zu machen.
 
Christian Schütte, Heilpraktiker, Institut für biol. Heilkunde, 52351 Düren:
Anregung zum Nachmachen:
Mit der Vorbeugung von Wirbelsäulen- und Gelenkleiden kann man nicht früh genug anfangen. Denn in der Kindheit stellen sich die Weichen für die Form und Entwicklung unserer Wirbelsäule.
Ich brauche wohl keinem Leser erklären, wie sich aufgrund eines Beinlängen-unterschiedes ein Beckenschiefstand ausbildet, und diesem eine skoliotische Veränderung der Wirbelsäule folgen kann. Nur auf einem geraden Fundament läßt sich gut aufbauen.
Als Dorn-Therapeut haben wir eine so effektive Selbsthilfeübung zur Verfügung, die jeder spielend einfach täglich durchführen kann. In meiner Praxis war es mir immer ein Anliegen, gerade den Eltern diese Übung auch für ihre Kinder zu zeigen. Sobald ein Kind (nur als Begleitung) mit in die Praxis kommt, versuche ich immer den Beinlängenausgleich dem Kind zu zeigen. Und es macht jedesmal Spaß. Aber man staunt, bei wie vielen Kindern sich ein deutlicher Unterschied der Beinlänge von 1-2 cm (manchmal auch mehr) zeigt. Die Kinder haben oft nur unscheinbare Symptome, wie eingeschlafene Füße, Kniebeschwerden, Gangstörungen, müde Beine, Bewegungsunlust, Entwicklungsstörungen, etc.
Mein Wunsch war es, immer mehr Kindern oder Eltern diese segensreiche Übung zeigen zu können. So bin ich an Schulen und Kindergärten herangetreten und halte dort Vorträge für die Eltern. Ich demonstriere dort die Übungen an den Eltern und schlage vor, daß ich die Kinder in der Praxis kurz auf ihre Statik untersuchen würde. Dort kann ich den Eltern und Kindern dann genau den Beinlängenausgleich oder andere Übungen zeigen.
Ich war sehr erstaunt, daß ich bei den vielen Kindern jeden Alters, die ich bisher untersucht habe, kaum ausgeglichene Beine gefunden habe. Die Symptome der Kleinen waren ganz unterschiedlich und vieles ließ sich schon alleine durch den Beinlängenausgleich beheben. Die kurze Untersuchung dauert 5-10 Minuten und mit den Kindern zu arbeiten macht große Freude und erfrischt den Praxisalltag. In diesem Jahr bieten wir in Düren auch extra Dorn-Kurse für Eltern mit Kindern an, bzw. für Dorn-Therapeuten für ihre kleinen Patienten.

Autor: Helmuth Koch

weiterführende Informationen: www.dornmethode.com